Apple schreibt immer neue Rekordumsätze. Seit 1997, als das Unternehmen kurz vor dem Konkurs stand, hat es sich zu einem Miiliarden-Geschäft entwickelt, das den Marktwert von Microsoft übersteigt.
Teil dieses Erfolges ist seit der Rückkehr von Steve Jobs die Neupositionierung des Unternehmens hin zu einem Lifestyle-Dienstleister für den Privatkunden. Wichtiger Bestandteil dieser Wende ist das Industrial Design (verantwortlich dafür ist der Brite Jonathan Ive). Nun widmen sich in diesem Jahr gleich zwei deutsche Museen dem Design von Apple-Produkten.
Weniger kritisch beschäftigt sich das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt mit dem Thema. Unter dem Titel Der i-Kosmos. Macht, Mythos und Magie einer Marke zeigt es seit dem 11. März 2011 die bekannten Geräte und ist offenbar eine kleiner Ausstellung für Fanboys.
Ab dem 26. August 2011 wird das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg dagegen in einer umfangreichen Ausstellung einen analytischen Blick auf Das Design von Jonathan Ive werfen und dessen visuelles Erscheinungsbild mit einem Ausstellungskatalog kritisch betrachten.
Siehe auch: Apple-Design/Braun-Design: Produktentwicklung als Liberal Art
Freitag, März 25, 2011
Mittwoch, März 09, 2011
Amerikanische Historienmalerei
Als Thomas Jefferson 1776 die amerikanische Unabhängigkeitserklärung entwarf, legte er damit den Grundstein für die politische Souveränität der späteren USA. Kulturell musste sie sich jedoch noch jahrzehntelang gegen die Dominanz Europas behaupten, bevor eine eigenständige amerikanische Kunst entstehen konnte.
Harald Klinke zeigt, wie unter der Führung der Maler John Trumbull und Samuel Morse, dem späteren Erfinder des Telegrafen, eine Generation von Künstlern die europäische Kunsttheorie sowie die mit ihr verbundene Historienmalerei in den USA zu etablieren versuchte. Das Scheitern dieses Projekts leitete einen Umdenkprozess ein, der zu einer zunehmenden Loslösung von Europa führte, der die amerikanische Identität betonte und die Basis für die Moderne legte.
Lange vor der Französischen Revolution wurde in den USA erstmalig die Frage nach der Rolle der Kunst in einer demokratischen, pluralistischen und mittelstandsgetragenen Republik gestellt. Die hier ablesbare Ideengeschichte verdeutlicht, wie ein gesellschaftlicher Umbruch auch einen grundlegenden Wandel des Blicks und des Bildes zur Folge hat.
Amerikanische Historienmalerei, Neue Bilder für die Neue Welt. Graphentis Verlag, Göttingen 2011 ISBN 978-3-942819-00-8
Harald Klinke zeigt, wie unter der Führung der Maler John Trumbull und Samuel Morse, dem späteren Erfinder des Telegrafen, eine Generation von Künstlern die europäische Kunsttheorie sowie die mit ihr verbundene Historienmalerei in den USA zu etablieren versuchte. Das Scheitern dieses Projekts leitete einen Umdenkprozess ein, der zu einer zunehmenden Loslösung von Europa führte, der die amerikanische Identität betonte und die Basis für die Moderne legte.
Lange vor der Französischen Revolution wurde in den USA erstmalig die Frage nach der Rolle der Kunst in einer demokratischen, pluralistischen und mittelstandsgetragenen Republik gestellt. Die hier ablesbare Ideengeschichte verdeutlicht, wie ein gesellschaftlicher Umbruch auch einen grundlegenden Wandel des Blicks und des Bildes zur Folge hat.
Amerikanische Historienmalerei, Neue Bilder für die Neue Welt. Graphentis Verlag, Göttingen 2011 ISBN 978-3-942819-00-8
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